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Schuld daran ist ein Buch von Karen Dionne - die Moortochter. Da hat die Autorin von einem Bowiemesser geschwärmt. Tatsächlich sehen die schon recht martialisch aus.

Vor allem kann man beim Selbstbau auch mit Griffmaterialien rumspielen: Holz, Leder, Baumrinde usw. Wer will denn nicht mal ein klassisches Ur-Laguiole besitzen, und nicht nur ein einfaches Opinel?

Ok, ein Bowie ist wieder was anderes, aber auch ein Klassiker - bereits im Wilden Westen... egal, es geht/ging um die Technik des Messerbaus. Man kann natürlich ein kohlenstoffhaltiges Stahlstück nehmen, oder halt ein Rohling (hier aus einer Bandsäge). Hier war der sog. Erl als Gewindeangel ausgelegt. Der Griff-Abschluss wird halt verschraubt; man kann diesen natürlich durch eine Endkappe o.ä. kaschieren.

Die Klinge war nur grob geformt, d.h. die Schneide muss mittels Schleifband oder besser mit der Metallfeile vorgeformt werden. Hier sei die sog. Lansky Halterung (als Nachbau) erwähnt. Danach die groben Kratzer wegschleifen (je nach Gusto) und ab zum Härten.

Jetzt kommt der Feinschliff - ich persönlich nutze Wasserschleifsteine, von grob bis maximal 5000er Körnung. Für meine Zwecke reicht das vollkommen. Damit kriegt man eine glänzende und haarscharfe Schneide.

Als Griff habe ich hier Lederscheiben genommen; das Zeugs mit 2K-Kleber einzeln beschmiert, aufgesteckt und festgedrückt. Die Griffformung war gar nicht ohne. So ein 2K-Kleber kann das Leder ganz schön hart werden lassen. Nach dem Feinschliff mit 600er Körnung kam flüssiger Bienenwachs mittels Heissfoen drauf. Etwas polieren und gut ist.

Die Sammlung besteht nun aus:

  • Bowiemesser mit Griff aus Lederscheiben
  • Puukko (Skinner) mit Griff aus Zebranoholz (mit Leder-Messerscheide, finnisch)
  • Puukko, Griff klassisch aus Birkenrinde (mit Holz-Messerscheide und Lederriemen)
  • Puukko, Lauri (tbd)
  • Ulu, eher die moderne Variante im Alaska-Style, Griff aus Holz (tbd)
  • Halbmondmesser, klassisch, Griff aus Holz (tbd)